Samstag, 24. März 2012
Hätte Herr Kaiser mal auf sich gehört
Klug schnackend und im Anzug seine "zufällig getroffenen" Kunden freundlich hoffierend - so kannte ihn die Nation über 18 Jahre lang. Er war das Gesicht der Versicherungsgesellschaft, die ihre Außendienstler in den Stand der Kaiser erhob.

Mich hat diese Werbung immer genervt und gleichzeitig empfand ich die Botschaft als für diese Gesellschaft abstoßend arrogant.

Der Kunde ist ja König (sagt der Volksmund) - mit "Herrn Kaiser" war für mich klar, wie die Rollen in der Geschäftsbeziehung verteilt werden sollten.

Aber nun empfinde ich ein wenig Mitleid mit "Herrn Kaiser". Der Adel ist verarmt - das ging ja schon häufiger durch die Presse und viele der Erlauchten Namensträger adoptieren gegen Zaster. Herr Kaiser kann nicht adoptieren - zumindest könnte er dafür wohl kaum Honorar einstreichen. Dennoch: Herr Kaiser lebt heute in armen Verhältnissen auf 20 qm mit einer Rente von nur 700 Eurönchen ...

Was waren das für Zeiten? 30.000 Deutsche Märker verdiente er damals als Werbeikone "Herr Kaiser" im Monat. Nichts ist geblieben und er hatte seine eigenen "Werberatschläge", für das Alter vorzusorgen, nicht beachtet.

Nach einem Artikel bei Web.de gibt er selbst an, dass er "zu schlecht versichert" gewesen sei ...

Armer Herr Kaiser!

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